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DINA BECK

"Es gibt kaum ein besseres Buch für einen regnerischen Sonntagnachmittag als einen historischen Roman."

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Über Fluch und Segen der Co-Autorenschaft und Interview mit Leah Hasjak und Dina Beck

Vor Äonen, als ich anfing zu schreiben, hatte ich dieses Bild von einem Autoren in meinem Kopf. Er (ja er!) sitz vor einer Schreibmaschine, neben ihm steht eine Tasse dampfenden Tees, auf seinem Schoß schläft eine Katze, und er tippt, entrückt von allen Banalitäten der Welt, einen Bestseller. Am Stück. Ohne Pause.

Mann, lag ich falsch! Mir allem. Vor allem mit dem Mann.

Ja, es stimmt. Die meiste Zeit schreibt man allein. Wär auch unpraktisch zu zweit auf eine Tastatur zu hämmern. Aber spätestens, wenn man was zu Papier (oder Bildschirm) gebracht hat, ist eine Zweitmeinung dringend nötig. Autor:innen die sich dem entziehen wollen, tun sich damit keinen Gefallen.

Christin Hertzberg, Leah Hasjak und ich haben uns daher schon 2022 zusammengefunden, um unsere Duke-Reihe gemeinsam zu veröffentlichen. Jede von uns schrieb ein Buch der Reihe, in enger Absprache mit den anderen beiden Autorinnen. Alles bestens, gerne wieder.

Da war der Schritt zur "echten" Co-Autorenschaft naheliegend und nur noch ein Telefonat entfernt.

Leah Hasjak und ich wagten also den Sprung.

Ab sofort könnt ihr das Ergebnis hier nachlesen:



Und wie war's?

Ich kann mit Fug und Recht behaupten: Das ist nichts für jeden. Ja, man muss zurückstecken, seine Darlings killen (oder dabei zuschauen, wie sie gekillt werden), man muss sein Ego an die Leine nehmen und Opfer bringen, für das höhere Ziel, ein gutes Buch zu schreiben.

Das haben wir getan und ich kann für mich behaupten, dass ich sehr von der Zusammenarbeit profitiert habe. Und damit profitiert auch ihr, unsere Leser:innen.

Was dabei herausgekommen ist, ist ein wunderbar romantisches Buch, voller Witz und Schlagfertigkeit. Wer noch nicht reingelesen hat, sollte das unbedingt tun!


Leah Hasjak und ich hatten das Glück uns nach unserer intensiven Zusammenarbeit immer noch zu mögen, daher kann ich Euch unsere Interviews präsentieren, mit allerlei kuriosen Fragen und auch einem Einblick in unsere Zusammenarbeit:




Interview mit Leah Hasjak:


1. Was ist das mit den Socken? In einem Gewinnspiel hast du deinen Lesern einzelne Socken versprochen, wenn sie dein Buch gewinnen. Warum? Willst du sie verprellen?


Verprellen? Um Gottes Willen! Nein. Ich möchte meinen Socken und meinen Lesern etwas Gutes tun. Es ist nun einmal so, dass meine Waschmaschine ein intergalaktisches Wurmloch ist, durch das in regelmäßigen Abstand eine Socke fällt. Zurück bleibt eine einsame Socke, für die ich keine Verwendung habe. In der Hoffnung, dass jemand anderes in seiner Waschmaschine meine verschwundene Socke findet, verlose ich diese. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Socken sich natürlich abstoßen und anziehen. Allerdings nicht da, wo sie gebraucht werden.


2. Träumst du manchmal von deinen Büchern? Wenn ja, was genau?


Ich träume nicht von meinen Büchern. Ich träume höchstens von dem Geld, das meine Bücher mir eines Tages einbringen werden.


3. Welche Figur aus all deinen Büchern ist dir die Liebste und warum?


Ich mag Marigold aus unserem gemeinsamen Projekt am liebsten. Sie ist unberechenbar. Mit ihr kann man als Autor alles machen und nichts davon wirkt konstruiert. So eine Figur ist Gold wert.


4. Wenn das Buch verfilmt werden würde, wer würde deine Figur spielen?


Na hoffentlich Emma Stone.


5. Was war die verrückteste Nachricht, die du je von einer Leserin bekommen hast? Und was hast du geantwortet.


Eine Leserin wollte, dass meine männlichen Hauptcharaktere nicht so “verweichlicht” sind und meinen Protagonistinnen dominanter entgegentreten. Ich habe geantwortet, dass ich keine BDSM-Romane schreibe.


6. Wenn du Männerfiguren entwickelst. Richtest du dich nach deinem eigenen Geschmack oder dem deiner Leserinnen? Hast du einen favourite Bookboyfriend?


Ich richte mich nach meinem Geschmack und hoffe, dass dieser auch den meiner Leserinnen trifft. Ich habe keinen Bookboyfriend. Das hat praktische Gründe. Wenn ich ein Buch lese, dann solidarisiere ich mich mit den weiblichen Hauptcharakteren und gehe deswegen ungern mit deren Love-Interest fremd. Das macht man einfach nicht.


7. Wenn du einen Tag in einem deiner Bücher verbringen könntest, welches wäre es und warum?


Ich würde einen Tag in “Ein Wochenendtrip” verbringen. Es gibt da einen Pool und Cocktails.


8. Stell dir vor, du könntest eines deiner Bücher in ein anderes Genre versetzen, welches Buch würdest du in welches Genre versetzen und warum?


Keins. Die Geschichten sind gut so, wie sie sind.


9. Werden wir persönlich: Du züchtest gerne Chillies? Warum? Liest du ihnen deine Bücher vor und schaust, wie sie darauf reagieren?


Bescheiden, wie ich nun mal bin, versuche ich auf diese persönliche Frage ehrlich zu antworten. 1. Habe ich einen grünen Daumen. 2. Kann man Chilis prima verschenken. Als getrockneten Strauß oder pulverisiert in kleinen, süßen Minigläschen. 3. Sind Nutzpflanzen meine Lieblingspflanzen und 4. denken Leute, ich bin exotisch und interessant, weil ich damit hausieren gehe. Das ist dann gut für das Branding.


10. Netflix ruft an und will eines deiner Bücher verfilmen. Einzige Bedingung, es müssen mindestens 5 Sexszenen darin vorkommen und du hast kein Mitspracherecht bei den Darstellern. Die BBC ruft wegen des gleichen Buchs an, alles bleibt wie in der Vorlage, du hast Mitspracherecht, aber du bekommst 10x weniger Geld als von Netflix. Wie entscheidest du dich?


Ich handle aus, dass ich das Drehbuch zu meinem Buch schreibe und 10% der Einnahmen bekomme.


Danke Leah, für das schöne Gespräch.





Und hier lest ihr Leahs Fragen an mich:


Interview Fragen an Dina Beck.


1. In welchem Buch würdest du wohnen wollen?

Im “Nachtzirkus” von Erin Morgenstern. Und wenn die kein Zelt mehr frei haben, dann ziehe ich nach Hogwarts.


2. Welcher Austenheld ist dein Favorite?


Das ist eine schwere Frage! Ich liebe sie alle, aber meine Antwort ist: Eleanor. Sie hat das Glück von allen Austen Heldinnen am meisten verdient.


3. Was nervt dich am Schreiben, was magst du am Liebsten?


Ich hasse den first Draft und er hasst mich. Der Anfang ist das Schwerste. Am meisten Spaß macht es, sich den Plot auszudenken. Alles, was danach kommt ist ARBEIT!


4. Ist Schreiben ein guter Beruf?


Der Beste! Schreiben erlaubt mir für meine Familie da zu sein und zu arbeiten, wann ich es will und kann. Gleichzeitig erlaubt mir mein Beruf, mich kreativ auszuleben. Aber mein Beruf ist ganz weit weg von dem romantischen Bild des einsamen Autoren, der vor seiner Schreibmaschine sitzt und den perfekten ersten Satz schreibt. Nein, so ist das Autorendasein nicht.


5. Welcher Autor/Autorin ist überbewertet?


Wen soll ich hier nennen, ohne mich unbeliebt zu machen? Lol. Es ist viel auf dem Markt, worüber ich mich aufregen könnte. Die Energie stecke ich aber lieber in ein neues Buch.


6. Wie ist deine Schreibroutine?


Ich schreibe, wann immer ich kann. Als Mutter muss ich mir die nötigen Freiräume schaffen und jede freie Minute nutzen. Deshalb mein Tipp an schreibende Mütter: Schreibt auf dem Klo!


7. Was hat dich bei unserer Zusammenarbeit am meisten genervt?


Wenn du meine Darlings gekillt hast, weil dich “irgendwas” gestört hat. Aber auch wenn ich offensichtliche Dinge nicht erkannt habe. Darüber habe ich mich sehr geärgert.


8. Und was fandest du gut?


Kurz: Alles andere! Die Vorteile einer Co-Autorenschaft überwiegen für mich ganz klar. Wer sich noch fragt, ob er es auch ausprobieren sol: ja, tu es! Aber mit der richtigen Partnerin!


9. Wenn unser Buch ein Rezept wäre, was wäre es dann?


Unser Buch ist ein Apfelstrudel. Er tarnt sich als süßes, leichtes Dessert, beißt man hinein, erweist er sich aber als überraschend sättigend. Die Äpfel sind sauer, die Vanillesoße ist süß und cremig. Die Mitte ist samtig warm und zergeht auf der Zunge. Die Gewürze bringen den nötigen Kick.


10. Hast du eine vernünftige Meinung zu Essen in Büchern?


Keine Vernünftige! Essen gehört in Bücher. Ich mag Bücher lieber, in denen Essen vorkommt. Das liegt ausschließlich an mir. Ich liebe Essen. Warum stellst du mir so eine Frage? Jetzt hab ich Hunger. Lol


11. Tragen deine Figuren Unterwäsche?


Woher soll ich das wissen? Ich respektiere ihre Privatsphäre (meistens) und schaue ihnen nur ganz selten unter den Rock (wenn sie es nicht merken).


12. Glaubst du wirklich, dass Stadtmenschen früher nicht wussten, wie frische Himbeeren schmeckten, oder behauptest du das, um mich zu ärgern?


Die Frage muss sich an jemand anderes richten. Ich habe das nachweislich! nie behauptet. Und ja: Das sage ich nur, um dich zu ärgern.


13. Warum werden Schildkröten superalt?

Das macht der Panzer. Der hat LSF 5000.


14. Welche Frage würdest du gern hören und beantworten wollen?


Absolut aktuelle, brisante und relevante Fragen wären gut. ZB: Wie klingen klingonische Opern und sind sie wirklich so schrecklich wie alle behaupten? Antwort: Vielleicht.


15. Welchen Roman von mir magst du am liebsten?

Fit me up, weil es eine lustig-spritzige Rom-Com ist, die durchaus motiviert. Und Ein zweifelhaftes Vergnügen, weil es so schön Austen-mäßig ist.


Danke für das Gespräch, Dina.

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